Baureferat Landeshauptstadt München
Grundschule und Förderzentrum Paulckestraße
Energetische Sanierung
Leistungsbild: |
Bestandsaufnahme
Planung Brandschutzkonzept SIGE-Koordination |
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BGF: | 9.500 m² | |
Bausumme: | 4.500.000 € | |
Fertigstellung: | Dezember 2011 | |
Bearbeitung: | sitzberger,hoyos architekten | |
Fotografie: | Anton Brandl |
Die Grund- und Förderschule an der Paulckestraße 10 liegt im Münchener Stadtteil Hasenbergl. Der in den 60er-Jahren errichtete Gebäudekomplex wird gebildet aus dem Schul-Hauptgebäude und der über einen Verbindungsbau westlich angeschlossenen Turnhalle. Bisher wurde die Substanz baulich kaum verändert. In drei Maßnahmen gegliedert erhält die Gesamtanlage eine umfassende Sanierung.
1. Bestandsaufnahme und Brandschutzkonzept
2. Umbau und Sanierung Turnhallennebenräume im Zuge einer ÖKT-Massnahme
Die seit Errichtung der Turnhalle nicht veränderten Räumlichkeiten weisen enorme haustechnische Mängel auf und entsprechen in ihrer Dimensionierung nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Eine Neuorganisation und -gestaltung ermöglichen eine Funktionserweiterung der Nebenräume. So findet neben Räumen wie Umkleiden, Sanitärräumen und Lagerflächen auch die Sozialstation mit einem „Cool-Down-Raum“ Platz. Ebenfalls wird durch die neue Gliederung eine sinnvolle Zonierung und Wegführung geschaffen, was die Funktionsanforderungen bei Veranstaltungen und Theateraufführungen in der Halle erfüllt.
Ein Farbkonzept in kräftigen Gelb-, Orange- und Rottönen findet sich im Fliesenmosaik der Sanitärräume oder in der Gestaltung des Eingangbereichs wieder.
3. Energetische Sanierung des Schulgebäudes als Konjunkturmaßnahme mit Errichtung von vier mobilen Schuleinheiten während der Bauzeit, Ausführung in acht Bauabschnitten.
Das Hauptgebäude besteht aus zwei dreigeschoßigen, ost-west-orientierten Gebäuderiegeln mit Klassenzimmern, welche über drei Verbindungstrakte verbunden und erschlossen werden. Die Gebäudehülle wird energetisch saniert. Hierzu wird ein Wärmedämmverbundsystem aus Mineralwolle und Dickputzsystem aufgebracht, alte Holzfenster aus der Errichtungszeit gegen Holz-Alu-Fenster ausgetauscht sowie noch nicht gedämmte Geschoßdecken zum Dachraum hin mit einer Einblasdämmung auf Zellulosebasis versehen. Energetisch noch tragfähige Bauteile wie zwischenzeitlich eingebaute Aluminiumfenster, bereits sanierte Gebäudeteile oder die Pfosten-Riegel-Fassaden der Treppenräume bleiben von der Maßnahme unberührt. Ein neues Farb- und Materialkonzept fasst den Gebäudekomplex gestalterisch zusammen: rotbraun geklinkerte Giebelwände und rostrote Außenwände sowie graue Fenster- und Türrahmen treten in einen interessanten Kontrast zu der in frischem Mintgrün gehaltenenen Sonnenschutzanlage. Somit erhält die Schule ein neues, freundliches Gesicht.