Forschungszentrum Kubus am Dr. von Haunerschen
Kinderspital der LMU, Lindwurmstraße
Umbau eines medizinischen S2-Labors
Leistungsbild: |
Planung Brandschutzkonzept SIGE-Koordination |
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BGF: | 432 m² | |
Bausumme: | 1.300.000 € | |
Fertigstellung: | Oktober 2012 | |
Bearbeitung: | sitzberger,hoyos architekten | |
Fotografie: | Anton Brandl |
Im Auftrag des Staatlichen Bauamts München 2 wird für die Ludwig-Maximilian-Universität ein neues Molekularbiologie-Labor im Dr. von Haunerschen Kinderspital errichtet. Der Nutzer, die Arbeitsgruppe von Prof. Klein, befasst sich mit der Erforschung von Kinderkrankheiten. Im Kubus-Bau der Innenstadtkliniken in der Lindwurmstraße werden somit Büroräume und eine it-Werkstatt in zwei Bauabschnitten für folgende Nutzungen umgebaut:
Im ersten Bauabschnitt entstehen im Untergeschoß ein Stickstoffraum für zehn unterschiedlichste medizinische Stickstoffbehälter sowie ein Kühlschrankraum für ca. 30 medizinische Kühl- und Tiefkühlschränke. Des weiteren wird die Technikinstallation auf dem Dach (TGA, Blitzschutz) angepasst und erneuert.
Im zweiten Bauabschnitt werden im Souterrain und im Erdgeschoß ein Sicherheitslabor der Sicherheitsstufe 2 für ca. 15 Forschungsmitarbeiter, ein Sequenzer-Labor, ein Zell-Labor und ein Büro errichtet.
Die vorgefundene Baukonstruktion der mit 2,60m über Fußboden sehr niedrigen Rippendecke wird aufwendig mit Spritzbeton auf F90 brandschutzsaniert, da die bisherige Abhangdecke dem Raum ca. 25cm an wertvoller Höhe nimmt. Die laborübliche hohe Dichte an Installationen, wie medizinische Gase, kontrollierte Raumlüftung, EDV und weitere Medien, wird somit sichtbar gemacht, der Rippendeckenzwischenraum zur Befestigung genutzt.
Ziel des Entwurfs ist es, trotz hoher räumlicher Dichte und hoher Belegung durch die unterschiedlichsten Geräte eine zurückhaltende, klare und transparente räumliche Basis zu schaffen. Komplett in Weiß gehaltenen Oberflächen und ein anthrazitfarbener Bodenbelag bilden die Grundlage. Um das Tageslicht der sich über die komplette Längsseite erstreckende Fensterfront möglichst großzügig im Labor zu verteilen und Blickbeziehungen unter den Arbeitsplätzen zu schaffen kommen Ganzglastüren und Durchblickfenster in den raumteilenden Möbeln zum Einsatz.
Die Möbel verfügen über eine integrierte Medienversorgung, Druckluft, ELT und EDV, und werden von der deckenhängenden Sichtinstallation angefahren.
Den baulichen Anforderungen an ein S2-Labor wurde neben der raumlufttechnischen Abgeschlossenheit, der Verwendung von speziellen Materialien außerdem mit Augen- und Notduschen an allen Zugängen zum Labor genüge getan.