Technische Universität München
Gebäude 2602 und 2605, Baumbachstraße, Pasing
Fakultät Bau Geo Umwelt
energetische Flachdachsanierung
Leistungsbild: |
Planung SIGE-Koordination |
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BGF: | 740 m² und 550 m² | |
Bausumme: | 415.000 € | |
Fertigstellung: | November 2017 | |
Im Zusammenhang mit Undichtigkeiten der Dachabdichtung und neuen Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz sind auf dem Dach des Gebäudes 2602 sowie 2605 Dachsanierungsmaßnahmen erforderlich. Die Gebäude der Technischen Universität München befinden sich im Stadtteil Pasing und stammen aus dem Jahr 1970.
Aufgrund fehlender Bestandsstatik wurden Lastannahmen und Berechnungsgrundlagen vom Statiker getroffen.
Im Gebäude 2602 befinden sich der Lehrstuhl und das Prüfamt für Verkehrswegebau.
Es handelt sich um ein unterkellertes, 2-geschoßiges Gebäude mit einem Technikgeschoß auf dem Dach. Das Gebäude besteht aus einer eingeschoßigen Prüfhalle (über die volle Höhe) und dem an drei Seiten umlaufenden Büro-/Labor-/ Werkstatttrakt (2-geschoßig). Die oberste Geschoßdecke ist als punktgestütze Flachdecke ausgeführt. In Teilbereichen existieren Dachaufbauten wie Technikraum mit Treppenhaus, ein Sheddach als Dach der Versuchshalle sowie diverse Technikaufbauten (Dachlüfter, Dunstrohre, Dachgullys, Blitzschutz). Der Dachrand besteht aus einer 25cm hohen Attika mit vorgehängten, wärmegedämmten Waschbeton-Fertig-Elementen.
Die Sanierungsmaßnahme sieht die Erneuerung der Dampfsperre/Notabdichtung mit darüber liegender Gefälledämmung vor. Der Dachlüfter und die Dunstrohre bleiben bestehen und werden in das neue Dachpaket eingedichtet. Die bestehenden Dachgullys werden durch Brandschutzgullys ersetzt. Notüberläufe sowie eine Linienentwässerung mit Dachreitersystem werden ergänzt. Die Ausführung der 2-lagig bituminösen Abdichtung sowie der Flüssigabdichtungen zu den Dachaufbauten und -durchführungen erfolgt in der Anwendungskategorie K2. Die neue Dachdämmung wird von der Sheddachwand-Verkleidung vollständig gelöst, sodass ein in sich geschlossenes Dämmpaket entsteht und die Gefahr der Hinterläufigkeit durch das derzeit schadhafte Sheddach vermieden wird. Das Sheddach ist nicht Bestandteil der Maßnahme.
Im Gebäude 2605 befindet sich die Verwaltung mit Büroräumen. Es handelt sich um ein unterkellertes, 2-geschoßiges Gebäude und wurde in Stahlbeton-Skelett-Bauweise errichtet. Das auf Stahlbetonmassivdecke über dem Obergeschoß aufgesetzte Pultdach ist eine zimmermannsmäßig ausgeführte Holzkonstruktion mit Ober- und Untergurt und einem Binderabstand von ca. 75cm. Die vorhandene Holzkonstruktion ist in gutem Zustand und kann weiter verwendet werden. Die KMF-haltige Wärmedämmung wird im Zuge einer Schadstoffsanierung entfernt. Der vorhandene Dachaufstieg über die bestehende Lichtkuppel entspricht nicht den geltenden Vorschriften und Normen und muss ausgetauscht werden. Der neue Dachaufstieg erfolgt über eine an der Ostfassade liegende Steigleiter. Die Technikleitungen im Kaltdachstuhlbereich werden durch eine Brandschutzverkleidung F90 eingehaust. Der Zugang dieser Schachterweiterung erfolgt über eine neue Lichtkuppel im Dach. Der übrige Dachstuhlbereich ist über eine weitere Lichtkuppel zugänglich. Die Absturzsicherung erfolgt durch ein auflastgehaltenes Sekurantensystem.
Alle Sanierungsmaßnahmen werden bei laufendem Betrieb durchgeführt.