Leistungsbild: |
Grundlagenermittlung Genehmigung
Planung |
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BGF: | 630 m² | |
Bausumme: | 2.000.000 € | |
Fertigstellung: | September 2019 | |
Die neue Forschungshalle für das Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT wird in Sulzbach-Rosenberg errichtet. Der Neubau wird parallel zum Bestandsgebäude Haus 3 errichtet und schließt über eine Brücke an dieses an.
Der Neubau wird nach der Industriebaurichtlinie (IndBauRL) errichtet.
Die Halle mit den ca. Abmessungen 43m x 12m x 10m, kann über das stirnseitige, ca. 3 x 4.5m große Sektionaltor mit Material bestückt werden. Über einen seitlichen Zugang, gegenüber dem Haupteingang von Haus 3, können Personen den Neubau betreten. Der Leitstand, welcher in dem Brückenbauwerk zwischen Haus 3 und der neuen Forschungshalle untergebracht ist, wird über eine interne Stahltreppe der Halle erschlossen. Durch die Ausbildung des Brückenbauwerks, ist der Weg zu den bereits vorhandenen Lagerflächen mit den neuen Parkplätzen im Westen des Baufelds weiterhin möglich.
Über eine Kranbahn mit einer Spannweite von 10m und Nutzlast 5t können die Versuchsaufbauten positioniert, umgesetzt und ergänzt werden. Auf einer offenen Galerie, welche durch eine Stahltreppe erschlossen ist, wird das erforderliche Lüftungsgerät der Halle aufgestellt. Im Außenbereich, direkt neben der Halle, befindet sich auf Höhe der Galerie der Rückkühler und eine Lastbank.
Unterhalb des Brückenbauwerks wird ein Kern mit den erforderlichen Nebenräumen wie Umkleide, WC und Server errichtet. An der Außenwand dieses Kerns, zur Halle orientiert, befinden sich Augen- und Notdusche, sowie ein Handwaschbecken.
Das Traggerüst der Forschungshalle besteht aus biegesteifen Stahlrahmen im Achsraster 6m ohne Brandschutzanforderungen. Die Außenwände der Halle werden aus wärmegedämmten Stahlkassetten errichtet. Bis zu einer Höhe von 4m werden die Stahlkassetten mit einer akustisch wirksamen Lochung ausgeführt. Die Stahlbeton Bodenplatte kann die hohen Lasten der Versuchsaufbauten aufnehmen. Das Brückenbauwerk wird aus Stahlbeton, zum Teil in F90-A, errichtet.
Die hinterlüftete Fassade der Halle, wird mit sichtbar verschraubtem Streckmetall aus eloxiertem Aluminium vollflächig verkleidet. In drei großen Schaufenstern werden dem Besucher ausgewählte Forschungsanlagen präsentiert. Der Brückenbaukörper, in welchem sich der Leitstand befindet, öffnet sich mit einer großzügigen Pfosten-Riegel Fassade ins Freie und in die Halle. Die geschlossenen Außenwände des Brückenbauwerks werden mit hinterlüfteten Blechpaneelen verkleidet. Ein außenliegender Raffstore sorgt für die erforderliche Verschattung.
Durch einen Abstand von 5m zum Bestand kann die Außenwand der Halle ohne Brandschutzanforderungen ausgeführt werden. An die Tragkonstruktion der Halle bestehen keine Anforderungen (F0). Im Leitstand werden Brandwände (F90-A) und Decken in F90-A errichtet.
Die Dachflächen werden mit einer Dampfsperre, Gefälledämmung und bituminöser Abdichtung ausgeführt. In der Dachfläche sind zur Belichtung und als Wärmeabzug drei großflächige Oberlichter angeordnet. Verschiedene Dachlüfter sind zwischen den Oberlichtern platziert. Eine Absturzsicherung mit Anschlagpunkten wird auf den Dachflächen installiert.
Über ein Nahwärmenetz wird der Neubau an die Heizung des Bestands angeschlossen. In der Halle werden akustisch wirksame Deckenstrahlplatten zur Abdeckung der Heizlast montiert. Im Kern werden Röhrenheizkörper montiert und im Leitstand eine Fußbodenheizung.
Die technisch erforderlichen zwei Lüftungsanlagen für Halle und WC-Kern / Leitstand werden mit einer Wärmerückgewinnung mit Kreuzstromtauscher errichtet. Ein Sonderabluftnetz wird zur Absaugung von Einzelstellen errichtet, bestehend aus Abluftarmen und Rohrnetz, sowie Dachlüfter. Die Gefahrengutschränke erhalten eine 24h Lüftung.
Der auf dem Gelände vorhandene Wasseranschluss ist ausreichend zur Versorgung des Neubaus. Zur Vermeidung von stehendem Wasser werden Spülstationen vorgesehen. Die Warmwasserversorgung erfolgt über dezentrale Durchlauferhitzer. In jeder Achse wird ein Abwasseranschluss für die Forschungsanlagen vorgesehen. Aufgrund der Leitungslänge, ist eine Hebeanlage erforderlich. Das Regenwasser wird nicht in das Kanalsystem eingeleitet, sondern in einer Rasenmulde vor Ort versickert.
Ein Hausanschluss ist im Bestand vorhanden, von diesem wird die neue Halle versorgt werden. Im Technikraum der Halle wird eine neue Haupt- und Unterverteilung installiert. Für das Gebäude wird eine vorschriftsmäßige Blitzschutzanlage installiert. Das Gebäude wird mit einer Hausalarmanlage ausgestattet, welche nicht auf die Feuerwehr aufgeschaltet wird.
Sämtliche Beleuchtungskörper werden in energiesparender und wartungsarmer LED Technik ausgeführt. In der Halle wird eine Tageslichtsteuerung mittels Sensoren errichtet. In den Allgemeinbereichen wird die Beleuchtung über Bewegungs- und Präsenzmelder gesteuert. Die Halle wird mit einer flächendeckenden Sicherheitsbeleuchtung ausgestattet.
Die Zufahrt wird überwiegend als Betonpflasterbelag ausgestaltet, welcher an den vorhandenen Bestandsbelag angeglichen wird. Die herzustellenden 9 Stellplätze werden als Ökopflaster ausgeführt. Die zerstörten Wiesenränder, Außenanlagen und Pfasterflächen werden wieder hergestellt.